Unsere Mission

FairTube steht für Fairness, Transparenz, Rechenschaftspflicht, Dialog, Diskriminierungsfreiheit und demokratische Teilhabe für alle Plattformarbeiter*innen.

 

 

Digitale Arbeitsplattformen gewinnen seit über zehn Jahren zunehmend an Bedeutung. 

Die Rechte von Plattformarbeiter*innen und die entsprechenden Pflichten von Plattformbetreibenden, Kunden und Kundinnen sind rechtlich unklar und politisch umstritten.

 

Die meisten Arbeitsplattformen verlangen von den Plattformarbeiter*innen die Zustimmung, dass sie rechtlich als Selbstständige eingestuft werden. Diese Plattformarbeiter*innen haben in der Regel keinen Zugang zu den Schutzmaßnahmen, die Arbeitnehmer*innen zustehen, wie z. B. Mindestlohn, Kündigungsschutz, Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen am Arbeitsplatz, Schutz vor Diskriminierung oder kollektive Rechte.

 

Selbstständige Plattformarbeiter*innen sind häufig mit erheblichen Einkommensunsicherheiten konfrontiert und arbeiten täglich in dem Wissen, dass ihr Arbeitsverhältnis jederzeit und ohne Angabe von Gründen ausgesetzt oder beendet werden kann, oft ohne die Möglichkeit, dagegen Einspruch zu erheben.

 

Diskriminierung - auch, aber nicht nur, unbeabsichtigte und/oder durch Algorithmen - auf digitalen Arbeitsplattformen wurde ebenfalls ausführlich dokumentiert. Trotz guter Absichten seitens der Plattformbetreibenden, solche Diskriminierungen zu bekämpfen, sind konkrete Maßnahmen noch in der Entwicklung und relativ unvollständig. FairTube setzt sich für die Gleichberechtigung und Diskriminierungsfreiheit aufgrund von ethnischer Zugehörigkeit oder - Herkunft, Geschlechtsidentität, Religion, politischer Überzeugung, Fähigkeiten oder Behinderung, Alter oder sexueller Orientierung für alle Plattformarbeiter*innen und -Nutzer*innen sowie für die Mitarbeiter*innen von Plattformbetreibenden ein.

 

Der Kampf um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen auf digitalen Arbeitsplattformen - darunter sowohl Plattformen für Arbeit vor Ort wie Liefer- und Transportplattformen als auch Plattformen für Fern- oder Onlinearbeit wie Mechanical Turk und YouTube - hat in den letzten Jahren an Dringlichkeit zugenommen und schon einige Erfolge erzielt.

 

Politische Entscheidungsträger*innen von kommunaler bis internationaler Ebene haben ihre Aufmerksamkeit auf die Arbeitsbedingungen von Plattformarbeiter*innen gerichtet, und durch gezielte politische Änderungen bereits Verbesserungen erzielt.

 

Doch im Großen und Ganzen und trotz ihrer wachsenden Anzahl und der Bedeutung ihrer Leistungen sind Plattformarbeiter*innen in aller Art in der Arbeitswelt immer noch Bürger*innen zweiter Klasse.

 

FairTube steht für Fairness, Transparenz, Rechenschaftspflicht, Dialog, Diskriminierungsfreiheit und demokratische Teilhabe für alle Plattformarbeiter*innen.

 

Wir glauben, dass, wenn diese Ziele erreicht werden können, die Versprechen der Plattformarbeit - zeitlich flexibler Zugang zu Arbeit und niedrige Einstiegshürden - verwirklicht werden können, während gleichzeitig die negativen Folgen und Risiken für Plattformarbeiter*innen und Gesellschaft minimiert werden.

 

FairTube begann als eine Kampagne für Fairness und Transparenz für alle Creator auf YouTube. Die Kampagne war eine Zusammenarbeit zwischen der YouTubers Union und dem Crowdsourcing-Projekt der IG Metall. Seit Februar 2021 ist FairTube e.V. eine gemeinnützige Organisation, die Mitglieder und Partner*innen aus der ganzen Welt willkommen heißt, die unsere Ziele und Werte teilen.